„Gäubahn-Kappung nur noch wegen Stuttgarter Sturheit?“ titelte der Südkurier am 21.11.24 in seinem Bericht zum Bürgergespräch zur Gäubahn am selben Tag in Singen.
Auf Initiative der langjährigen Landtagsabgeordneten Veronika Netzhammer (CDU) hatten sich der CDU-Landesvorsitzende Manuel Hagel, der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung (CDU) sowie die Oberbürgermeister:innen Bernd Häusler (Singen), Uli Burchardt (Konstanz) und Susen Katter (Stockach) zu einem Bürgergespräch getroffen.
Innerhalb der Landes-CDU ist die Kappung der Gäubahn umstritten. So sprechen sich Häusler und Burchardt für ein Weiterbestehen der Gäubahn bis zur Fertigstellung des Gäubahntunnels in den 2040er Jahre aus, während der Stuttgarter Oberbürgermeister, Frank Nopper, das Fortbestehen der oberirdischen Gleise bis dahin kategorisch ausschließt. Umso wichtiger scheint somit die Position des Landesvorsitzenden Hagel zu sein. Dieser hatte sich in der Vergangenheit bereits gegen die Gäubahnkappung ausgesprochen.
Im Austausch am 21. November versprach Manuel Hagel, sich für einen runden Tisch betroffener Kommunen mit OB Nopper einzusetzen. Zudem betonte er, dass ein möglicher Einsatz des Koalitionspartners der CDU in Baden-Württemberg, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, für den Erhalt der Gäubahn nicht als Koalitionsbruch gewertet werden würde.