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Wo ist mein Fahrrad zuhause?
04. März 2021 / 19:30 bis 21:00

Die Bemühungen um den sanften Individualverkehr konzentrieren sich zumeist auf die Radverkehrsinfrastruktur und die sichere Unterbringung von Fahrrädern an Bahnhöfen. Doch die Fürsorge für den ruhenden Radverkehr endet mit der Unterbringung des Fahrrads im häuslichen Umfeld. Während Autos wie selbstverständlich vor dem Haus abgestellt werden dürfen, gilt dies nicht für Fahrräder. Wohnstraßen sind nachts ein unsicheres Pflaster für den Drahtesel; Fahrraddiebstahl ist das häufigste Eigentumsdelikt. Also rein ins Haus mit dem Rad? Enge Hausflure, steile Treppen und überfüllte Kellerräume setzen die Schwelle sehr hoch für die Nutzung des eigenen Rads.
Dieser Schwachpunkt in der Fahrradinfrastruktur steht bislang nicht auf der Tagesordnung. Selbst in Neubaugebieten wird meist eine adäquate Abstellmöglichkeit für Fahrräder oft vernachlässigt.
Eine Lösung liegt in der Finanzierung und schnellen Errichtung von Abstellanlagen im öffentlichen Raum, entlang von Wohnstraßen. Diese müssen praktisch sein (auch für Anhänger), sicher (Elektrofahrräder sind teuer!) und leicht zugänglich. Fahrradabstellanlagen müssen ggf. zu Lasten von PKW-Stellplätzen gehen. Auf der Fläche eines Stellplatzes können vier bis fünf Fahrräder untergebracht werden.
Hinter diesem scheinbar einfachen Punkt verbergen sich zentrale Fragen der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit und der Stadtplanungspolitik. Über diesen und andere Aspekte der Mobilitätswende wollen wir mit den Kandidat*innen unseres Wahlkreises diskutieren.
Ihre Teilnahme zugesagt haben Bernd Mettenleiter (B90/Grüne), Yannick Kalupke (FDP) und Thomas Hanser (Die Linke).