Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Wir bieten dem offensichtlich ratlosen Minister unsere Unterstützung: Wenn er temporär Tempo 100 auf Autobahnen und 80 außerorts einführt, kümmern wir uns innerhalb von 14 Tagen um die Schilder.“
Berlin, 7.4.2022: Der Bundesverkehrsminister hatte zuletzt der Hamburger Morgenpost in einem Interview gesagt, dass „fehlende Schilder“ einem Tempolimit entgegenstehen würden. So viele Schilder habe man nicht auf Lager. Die DUH weist den Minister darauf hin, dass er für ein Tempolimit nicht mehr, sondern deutlich weniger Verkehrsschilder benötigt. So genüge es, an den Grenzübergängen die Geschwindigkeits-Hinweisschilder durch Folienaufkleber zu aktualisieren und auf den betreffenden Straßen alle Verkehrszeichen mit einer höheren Angabe als Tempo 100 zu verhüllen, ebenso die Zeichen für die Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkung. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband macht Wissing ein großzügiges Angebot:
Die DUH sei sofort bereit, der offenbar überlasteten Ministerialbürokratie beizuspringen, wenn es um eine so wichtige und richtige Sache wie Klimaschutz, Verkehrssicherheit und die Unabhängigkeit von fossilen Energien aus Russland gehe. Schließlich spart ein Tempolimit jedes Jahr 3,7 Milliarden Liter Benzin und Diesel sowie 9,2 Millionen Tonnen CO2 ein.
„Es genügt nicht, wenn die Regierung die Bürger zum Kaltduschen auffordert. Wir brauchen angesichts der sich zuspitzenden Energiekrise ein vorerst auf zwei Jahre angelegtes temporäres Tempolimit ab dem 1. Mai 2022. Im Übrigen schließt der Koalitionsvertrag nur ein generelles Tempolimit aus. Bereits 1973 während der ersten Ölkrise beschloss die damalige Bundesregierung Tempo 100 auf Autobahnen und 80 auf Bundesstraßen und sonstigen Außerortsstraßen“, so Resch weiter.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe
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