Im automatisiertem Güter- und Lieferverkehr werden große Zukunftschancen gesehen. Dies soll in naher Zukunft durch ein so genanntes Reallabor erprobt werden.
05.12.2021 Das ist Ergebnis einer Arbeitsgruppensitzung des Strategiedialogs der Landesregierung im Themenfeld „Verkehrslösungen“. Mit Automatisierung und Vernetzung als zentrale Treiber des Wandels für die Mobilitätswirtschaft in Baden-Württemberg soll der Warenverkehr sicherer, komfortabler, effizienter und klima-verträglicher gestaltet werden.
Verkehrsminister Winfried Hermann: „Autonome Fahrzeuge müssen effizient genutzt und gut ausgelastet werden, damit sie einen positiven Effekt für Mobilitätssicherung und Klimaschutz haben. Wir sehen im Bereich Güterverkehr und Logistik große Potenziale und die Chance, den Lkw-Verkehr zu reduzieren und Verkehrsflächen effizienter zu nutzen. Deshalb haben wir autonomes Fahren im Güterverkehr im Güterverkehrskonzept des Landes verankert. Die Umsetzung treiben wir nun prioritär voran.“
Liefer- und Gütertransport in ihrer jetzigen Form stellen große Belastungen für Straßen sowie die Fahrer und Fahrerinnen dar. Aus diesem Grunde soll nun im Warenverkehr autonomes Fahren mit vollautonomer Warenübergabe zeitnah erprobt werden. Das soll die Effizienz steigern und damit den Verkehr reduzieren. Das Interesse von Kommunen, Paketdiensten, dem Handel, den Kundinnen und Kunden sowie der Automobilwirtschaft an einer solchen Lösung ist sehr groß. In der Arbeitsgruppensitzung des Strategiedialogs wurde deutlich, dass die Technologie nun entwickelt und erprobt werden muss. Genauso wichtig ist, dass Land und Kommunen als Verantwortliche der Verkehrs- und Siedlungsplanung ein entsprechendes Projekt unterstützen.
Eine Arbeitsgruppe im Strategiedialog Automobilwirtschaft des Landes plädiert für Feldversuche in Form von Reallaboren. Zum Beispiel Paketverteilung: Autonome Kleinstfahrzeuge könnten Sendungen vom autonomen Anlieferfahrzeug zur Paketannahmestelle der Kundinnen und Kunden transportieren. Geeignet sind Gewerbegebiete, da dort weniger Konflikte mit dem Fußverkehr zu erwarten sind. Begleitende Maßnahmen wie gesonderte Parkflächen und Sonderfahrstreifen für Lieferfahrzeuge oder Flächen für Warenumschlagstationen an geeigneten Stellen sollten in den Konzepten berücksichtigt werden.
Quelle: Verkehrsministerium BW
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