Das RADzentrum als zentrale Drehscheibe der Mobilität – diese Vision stellte der ADFC Offenburg für den Offenburger Bahnhof. Neben dem ADFC Offenburg hatten die BI Rückenwind zu dieser virtuellen Veranstaltung in Kooperation mit der Mobilitätswende Baden-Württemberg eingeladen.
Nach einer Einführung ins Thema der Radverkehrsförderung durch die ADFC-Landesvorsitzende Dr. Gudrun Zühlke stellten die Initiatoren ihr Konzept zu einem Radzentrum am Bahnhof vor, Es beruht auf zwei Säulen. Bessere Infrastruktur für die Unterbringung von Rädern mittels einer personell besetzten Fahrradabstellanlage getragen von einem gemeinnützigen Träger. So sollen die Räder nach Vorstellung des Stadtsoziologen und ADFC-Mitglieds Volker Kersting frühmorgens bis spätabends „wie an der Theatergarderobe“ durch eine Person entgegengenommen werden. Hier können auch kleinere Reparaturen durchgeführt werden.
Die zweite Säule des Konzeptes, das Informationszentrum, soll das Fahrradfahren in den Fokus rücken, für das Rad begeistern. Neben Fahrrad-Infomaterial für Radreisende und Bürger:innen sollen hier Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen, Mini-Messen rund ums Rad sowie Workshops zu umweltfreundlicher Mobilität stattfinden. Beratung zu GPS, Helmen und sicheren Fahrrädern runden das Angebot ab.
Landtagskandidierende des Wahlkreises Offenburg nahmen die Pläne des ADFC positiv auf. Rita Klee (FDP) gab Hinweise zu ihrer institutionellen Ausgestaltung. Werner Maier, Gemeinderat im Verkehrsausschuss und Vertreter für Volker Schebesta (CDU), nutzte seinen Auftritt, um die Errungenschaften Offenburgs im Radverkehr darzustellen. Insgesamt herrschte Zuversicht, dass die Pläne des ADFC zeitnah umgesetzt werden könnten, zumal die Räume im Bahnhofsgebäude derzeit ungenutzt dem Verfall preisgegeben sind. Auch eine Ausweitung auf das ganze Land BW auszuweiten, fand Zustimmung. Konkretere Informationen zu seinem Konzept bietet der ADFC-Offenburg auf seiner Homepage www.adfc-bw.de/offenburg. Über weitere Anregungen zu seinem Konzept freut sich der ADFC-Offenburg unter offenburg@adfc-bw.de.
Die „Milliardenfrage“ der Mobilitätswende-Allianz nach einer Milliarde Euro mehr für den Umweltverbund beantworteten Andrea Ahlemeyer-Stubbe (SPD) Amelie Vollmer (Die Linke) positiv, während sich Thomas Marwein (Bündnis 90/Grüne) skeptisch zeigte, ob diese Summe tatsächlich jährlich von den Kommunen abgerufen würde. Eine Milliarde verteilt über fünf Jahre hält er für realistisch.