Zum Auftakt der Kampagne „Mobilitätswende für Baden-Württemberg“ präsentierten sich am Mittwoch, den 15. Juli 2020 die Bündnispartner am Hospitalhof in Stuttgart. Vor Presse, Interessierten und Unterstützern sprachen Vertreter der Landesverbände des Verkehrsclub Deutschlands (VCD), des Landesnaturschutzverbands (LNV), des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sowie durch Organisationen der evangelischen Kirche.
Matthias Lieb, Landesvorsitzender des VCD in Baden-Württemberg, betonte:
„Klimaschutz im Verkehr ist besonders vordringlich. Wir sollten deshalb bis 2035 eine klimaneutrale Mobilität erreichen. Für eine zukunftsorientierte Mobilität, in der sehr viel mehr Menschen die umweltfreundlichen Verkehrsmittel nutzen, braucht es einen integrierten Ansatz. Stadt und Land benötigen ein leistungsfähiges ÖPNV-Netz mit kurzen Takten. Gleiches gilt für Sharing Angebote, Fußgänger- und Radwege.“
Martin Kunzmann, Vorsitzender des DGB Baden-Württemberg, erklärte:
„Mobilität ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Es braucht deutlich mehr attraktive Angebote im öffentlichen Verkehr, die auf die Bedürfnisse von Berufspendlerinnen und -pendlern abgestimmt sind. Zudem müssen sie bezahlbar sein. Die Mobilitätswende erfordert massive Investitionen in Infrastruktur, Qualität und Personal des öffentlichen Verkehrs. Diese Investitionen müssen von der Schuldenbremse ausgenommen werden.
Stefan Frey, Vorstand des LNV Baden-Württemberg sprach: „Ich hakte eine neue Preispolitik für umweltfreundlichere Verkehrsmittel für dringend notwendig. Mit einer zweckgebundenen Erhöhung der Mineralölsteuer oder einer gleichwertigen CO2 – Abgabe, ließe sich eine Mobilitätswende mit deutlichen Angebots- und Tarifverbesserungen sowie die notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen mitfinanzieren. Kraftstoffe sind dann nicht teurer als sie in den Jahren 2008 bis 2014 bereits waren.“
Den Abschluss machte Dekan Eckart Schultz-Berg, stellvertretender Vorsitzender des Umweltrates der Evangelischen Landeskirche: „Mobil sein gehört wesentlich zur Kirche, denn unsere Arbeit ist auf Begegnung von Menschen angelegt. Dafür brauchen wir eine neue und vernetzte Mobilität!“