In Freiburg können Anwohner:innen einer Straße beantragen, dass die Stadt ihre Straße in einen verkehrsberuhigten Bereich umwandelt. Der Vorteil des „Freiburger Modells“ ist, dass die Umwandlung im Konsens mit der Nachbarschaft vorangetrieben wird. Für eine Straßenumwandlung müssen zunächst Unterschriften von mind. zwei Dritteln der Anwohner:innen gesammelt werden und bei der Stadt eingereicht werden.
Planer:innen der Stadt schauen sich anschließend die Gegebenheiten vor Ort an und beurteilen, ob die Straße für eine Verkehrsberuhigung geeignet ist oder nicht. Die maximale Verkehrsdichte sollte 150 Autos pro Stunde nicht überschreiten. Aber auch Topografie, Bewohnerstruktur, Parksituation und Anzahl der Kinder fließen in die Beurteilung mit ein. Ist die Straße für eine Umwandlung geeignet, wird den Bürger:innen ein Entwurf der Umgestaltungsmaßnahmen vorgelegt. Diese stimmen dann noch einmal anonymisiert über die konkrete Planung ab, um sicherzustellen, dass die Maßnahme langfristig von allen
mitgetragen wird. Ist die Entscheidung für die Umwandlung gefallen, setzt die Stadt Freiburg
die Planung zügig um.