(12.2.2021) Rund 16 Millionen Euro wird die 30 Kilometer lange Verbindung zwischen den mittelbadischen Städten und der Elsass-Metropole kosten. Mit der Übernahme der Baulast setzt das Land Baden-Württemberg Zeichen: Die Kosten für Planung, Bau, Betrieb und Unterhaltung trägt das Land, für ihre Ortsdurchfahrten sind Offenburg und Kehl selbst verantwortlich, allerdings wird auch ihr Aufwand bis zu 90 Prozent aus Fördergeldern von Bund und Land getragen.
Eine Potenzialanalyse in der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017 war auf unter 2.500 Fahrten pro Tag gekommen und damit unter der Planungsschwelle geblieben. Dank einer Aktualisierung dieser Abschätzung fiel nun die Entscheidung für den Radschnellweg Offenburg–Appenweier/Willstätt–Kehl–Straßburg. Der Abschnitt Offenburg–Appenweier befindet sich aufgrund der fehlenden überregionalen bzw. regionalen Verbindungsfunktion in der Baulast des Kreises. Die kleineren Kommunen müssen sich an den Kosten nicht beteiligen. Den Nutzen tragen vor allem die Berufspendler im grenznahen Bereich, die künftig nicht mehr auf den PKW angewiesen sein werden.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Freitag: „Ich freue mich, dass die Baulast für diesen grenzüberschreitenden Radschnellweg geklärt ist und die Planung bald beginnen kann.“ Den europäischen Aspekt betont Christian Dusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein: „Das ist ein klares Bekenntnis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.“ Nun soll es zügig vorangehen; Landrat Frank Scherer: „Durch die Übernahme der Planung durch den Ortenaukreis können wir die Umsetzung des Radschnellwegs schnell voranbringen.“
„Das Regierungspräsidium Freiburg wird als Nächstes die Planungsvereinbarung zwischen dem Land und dem Ortenaukreis erstellen.
(Quelle: Verkehrsministerium BW, Foto: Pixabay)