Scheitert die Verkehrswende an den Kommunen? Wie kann die Landesregierung eine innovative Verkehrspolitik in den Kommunen fördern? Im Hinblick auf die Landtagswahl im März veranstalten der ADFC und die Allianz Mobilitätswende Baden-Württemberg eine Reihe virtueller Podiumsdiskussionen mit Landtagskandidat*innen.
Vor dem Hintergrund steigender CO2–Emissionen des Verkehrssektors in Baden-Württemberg will der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club ADFC das Thema Mobilitätswende in den Landtagswahlkampf einbringen. Gemeinsam mit der Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg veranstaltet er mehrere virtuelle Diskussionsveranstaltungen mit Kandidierenden für die Landtagswahl am 14. März.
Im Wahlkreis Baden-Baden geht es um „Mehr Platz fürs Rad, auch beim Bauen“. Die ADFC- Landesvorsitzende Gudrun Zühlke wird ins Thema einführen. „Im Spannungsfeld zwischen großzügigen Zuschüssen von Bund und Land einerseits und klammen Kommunen andererseits geht der Ausbau der Fahrradinfrastruktur viel zu langsam“, beklagt Zühlke.
Bedarf es also regulatorischer Vorgaben in der Landesbauordnung? Inwieweit können Radverkehrsbeauftragte Kommunen helfen, ihre Radinfrastruktur zukunftsfähig machen? Diese Fragen will eine Online-Diskussion beantworten, die der ADFC mit den Landtagskandidat*innen für den Wahlkreis Baden-Baden am Freitag, 5.Februar 2021 von 18:30 Uhr bis 20 Uhr veranstaltet.
Unter dem Titel „Die Nabe der Welt: Das RADzentrum am Bahnhof“ diskutiert der Offenburger ADFC diskutiert mit den lokalen Kandidat*innen am 22.Februar mit Schwerpunkt auf Radstationen, wie sie auch den Bahnhöfen in Rastatt und Baden-Baden einen Attraktivitätsschub geben sollen. Mit bewachten Fahrradstellplätzen werde es sicherer, sein Rad nach einer Reise unbeschadet wieder zu erhalten. „So wird der Umweltverbund für mehr Menschen attraktiver“, erläutert Ralph Neininger, Vorsitzender des ADFC-Kreisverbands Baden-Baden, Bühl, Rastatt.
Radschnellwege und ihre Zubringer stehe am 18. Februar im Zentrum bei einer Veranstaltung des ADFC Karlsruhe. Unter dem Thema „Radrouten in der Stadt“ geht es um einen komfortablen innerstädtischen Radverkehr, während der ADFC Rastatt am 26.Februar mit den Landtagskandidierenden „Radschnellwege in die Stadt“ diskutiert. Diese erst teilweise beschlossenen Überlandverbindungen sollen künftig bis in die Städte Rastatt, Baden-Baden, Sinzheim und Bühl hineinführen.
„Die Mobilitätswende gelingt nur mit einer deutlichen Steigerung des Radverkehrs, dafür muss das Land zukünftig mehr finanzielle Mittel bereitstellen“, ergänzt Romeo Edel, einer der Sprecher der Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg. Sie ist Mitveranstalterin und Gastgeberin von virtuellen Wahlveranstaltungen in über 30 der 70 Wahlkreise des Landes.
(Bild: ©ADFC)