Seit Jahren boomt die Branche der Paketdienstleister, und der Lockdown hat die Zahlen noch einmal sprunghaft in die Höhe schnellen lassen. Die meist dieselbetriebenen Lieferwagen verengen den städtischen Straßenraum, verursachen Staus, Unfälle und hohe Emissionen von Ruß und CO2. Mit zwei neuen Förderlinien stärkt die Nationale Klimaschutzinitiative umweltfreundliche Alternativen.
Rund eine Lieferung pro Woche erhält jeder Deutsche im Durchschnitt. Die sogenannte „letzte Meile“ legen DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS und andere mit eigenen Lieferfahrzeugen zurück, die zumeist halbleer durch die Straßen fahren. Aus Imagegründen wehren sie sich oftmals gegen die Zusammenlegung ihrer Lieferungen.
Nachhaltige Logistikkonzepte können den innerstädtischen Verkehr entlasten, die Luftqualität verbessern und CO2-Emissionen verringern. Elektro-Lastenräder laufen bereits erfolgreich in Modellversuchen. Sie können für jede Transportaufgabe speziell angepasst werden. Zum Konzept gehören Mikro-Depots in Garagen oder Lagerhallen, in denen Waren vom Fernverkehr in den emissionsfreien City-Güterverkehr umgeschlagen werden. Da sie außerhalb der Wahrnehmung der Kunden liegen, können die Depots auch die Lieferungen mehrerer Logistikfirmen zusammenfassen.
Die beiden neuen Förderprogramme des Bundes für Mikro-Depots und E-Lastenräder richten sich an große Logistik-Unternehmen, Baumärkte, Möbelhäuser, mittelständische Unternehmen und Lieferdienste. Doch auch Handwerker, Pflegedienste, Vereine und Kommunen können von der Förderung profitieren.
(Quelle: Nationale Klimaschutzinitiative, BMU)
(Foto: Radkutsche)