Seit August 2018 war die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Abschnitten der österreichischen Westautobahn von 130 auf 140 km/h hochgesetzt worden, um die Umweltauswirkungen zu untersuchen. Nach Auswertung der Studienergebnisse wurde der Versuch jetzt beendet.
Die beiden Teststrecken umfassten 88 Kilometer Autobahn in Niederösterreich und 32 Kilometer in Oberösterreich. Tempo 140 war seit August 2018 zwischen 5 und 22 Uhr erlaubt. Eine Verordnung durch das zuständige Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie beendete das Projekt in diesem Frühjahr. „Tempo 140 war ein Schritt in die falsche Richtung, weil jede zusätzliche Tonne CO2 eine Tonne zu viel ist“, so Ministerin Leonore Gewessler.
Die um nur 10 km/h höhere Geschwindigkeit führte zu messbar höherer Umweltbelastung. „Schon das Einhalten der bestehenden Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h steigert die Luftqualität und senkt die Lärmbelästigung für die Menschen in der unmittelbaren Umgebung“, so die Ministerin. Studien des österreichischen Umweltbundesamtes hätten gezeigt, dass während des Feldversuchs der Ausstoß von Stickoxiden gegenüber der normalen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h um rund 14 Prozent anstieg. Die CO2-Emissionen auf den Teststrecken stiegen während der gleichen Zeit um 9,4 Prozent.
(Bild: Benjamin Wiens auf Pixabay)