In einer Diskussionveranstaltung von VCD, BUND und MoWA zur Bundestagswahl im Wahlkreis Waldshut waren Lösungen für die desolate Verkehrssituation des Landkreises gefragt. Hier gab es deutliche Unterschiede zwischen den Direktkandidaten der verschiedenen Parteien.
Vergangenen Juli hatte die Beratungsgesellschaft DEGES die Ergebnisse eines Gutachtens im Kreis Waldshut-Tiengen vorgestellt, welches von einer vehementen Verkehrszunahme bis ins Jahr 2040 ausgeht und daher den Bau der A98 empfiehlt. Die Veranstalter VCD Südbaden und BUND Hochrhein hinterfragen jedoch die Datengrundlage, auf der die Prognose steht. Sie wurde bislang nicht offengelegt. Doch um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sind drastische CO2 Einsparungen, insbesondere im Verkehrsbereich notwendig. Diese Dekarbonisierung kann nach Ansicht der Verbände nur mit einer drastischen Verringerung des Straßenverkehrs erreicht werden.
Doch wenn der Straßenverkehr bis 2030 halbiert werden soll (was die in der Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg verbundenen Unterstützer gemeinsam fordern), braucht es dann noch eine A98 am Hochrhein, wenn sie 2040 vollständig fertiggestellt ist? Was gibt es für Alternativen? Was schlagen die Kandidierenden vor?
An der Diskussion nahmen die Wahlkreis-Kandidierenden Felix Schreiner (CDU) Jan-Lukas Schmitt (B90/Grüne), Rita Schwarzelühr-Sutter, MdB (SPD), Dr. Jareem Khawaja (FDP), Robert Kuhlmann (die Linke) und Dominik Brox (Freie Wähler) teil.
(Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de, CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons)